Ostermarschierer wenden sich gegen Rüstungsexporte

Foto: dpa/Angelika Warmuth
Ostermarschierer wenden sich gegen Rüstungsexporte
Die Kritik an deutschen Rüstungsexporten, den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und der geplanten Anschaffung von Kampfdrohnen stehen im Zentrum der diesjährigen Ostermärsche.

Bundesweit sind nach Angaben der Friedenskooperative in Bonn von Gründonnerstag bis Ostermontag insgesamt rund 80 Ostermärsche mit mehreren Zehntausend Teilnehmern geplant. Alleine zum Ostermarsch Rhein/Ruhr werden rund 3.000 Demonstranten erwartet, wie die Veranstalter am Dienstag in Düsseldorf ankündigten.

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Am Samstag vor Ostern sind unter anderem in Augsburg, Braunschweig, Bremen, Gießen, Hannover, Kiel, Karlsruhe, Kiel, Leipzig, Mainz und München Aktionen der Ostermarschierer geplant. "Rüstungsexporte stoppen - Konflikte friedlich beilegen" heißt das Motto in Augsburg. In Bremerhaven fordern die Demonstranten, dass sich Deutschland "nicht länger an Kriegen beteiligt". In Duisburg und Düsseldorf startet der Ostermarsch Rhein/Ruhr, der sich gegen Krieg, Rüstungsexporte und Atomwaffen wendet.

Die Stuttgarter Ostermarschierer fordern: "Zukunft braucht Frieden - auch in Syrien". In Kiel heißt es "Krieg ist keine Lösung", in München fordern die Demonstranten "Militäreinsätze beenden! Politik für die Menschen statt für Banken und Konzerne". Den Auftakt in der bayrischen Landeshauptstadt macht ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Johannes. In Saarbrücken lautet das Motto der Ostermarschierer "Frieden ist nicht zu KRIEGen!" In Bad Lippspringe wird der Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann den Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe/Senne eröffnen.

"Friedenspolitik statt Kriegspolitik"

Am Ostersonntag macht der Ostermarsch Ruhr Station in Essen und Bochum. Auch in Frankfurt/Oder und Heideruh wird es am Sonntag Demonstrationen, Mahnwachen und ein Friedensfest geben. Am Ostermontag führt der Ostermarsch Ruhr nach Dortmund. Am Atomwaffenstandort Fliegerhorst Büchel in der Eifel heißt es "Atomwaffen: nicht modern, sondern illegal!"

Am zweiten Osterfeiertag gibt es zahlreiche weitere Ostermarsch-Aktionen, unter anderem in Chemnitz, Darmstadt, Frankfurt/Main, Hamburg, Konstanz, Kassel, Magdeburg, Nürnberg und Trier. In Frankfurt ziehen die Demonstranten unter dem Slogan "Friedenspolitik statt Kriegspolitik" durch die Stadt, in Hamburg heißt das Motto: "Den Terror beenden. Krieg und Aufrüstung stoppen". In Landshut erklären die Demonstrationsteilnehmer: "Friedensnobelpreis 2012 für Europa - eine Fehlentscheidung".

Die Ostermärsche der Friedensbewegung hatten ihren Ursprung Ende der 1950er Jahre in Großbritannien. Den ersten Ostermarsch in der Bundesrepublik Deutschland gab es 1960 in der Lüneburger Heide. Höhepunkte erlebte die Ostermarsch-Bewegung in Deutschland in den Zeiten der Anti-Atomkraft-Bewegung, im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg und der Debatte über die Nato-Nachrüstung.