Vor allem die Produzenten von Baumwolle zogen vor das Kongressgebäude und wandten sich gegen die Importpolitik der Regierung. Der Anbau des genmanipulierten Saatguts verlangt einen hohen Einsatz von Agrochemikalien. Die Bauern befürchten, dass dadurch die Gesundheit der Landbevölkerung gefährdet wird.
Präsident Federico Franco hatte vergangenes Jahr die Einfuhr von genmanipuliertem Baumwollsaatgut aus Argentinien und Brasilien erlaubt. Dies hatte schon damals zu heftigen Protesten der konventionellen Erzeuger geführt. "Die Chemie wird rund um die Landschulen und kleinen Ortschaften ohne jegliche staatliche Kontrolle ausgebracht", sagte Teodolina Villalba von der Nationalen Kleinbauernvereinigung.
Federico Franco war im Juni 2012 nach einem umstrittenen Amtsenthebungsverfahren gegen den damaligen Präsidenten Fernando Lugo ins Amt gekommen. Seit seiner Amtsübernahme wurde die bis dahin restriktive Politik gegenüber dem Einsatz von genmanipulierten Saatgut weitgehend gelockert.