Anstatt "viel Geld in nichtssagende Imagekampagnen zu stecken", sollten die Kirchen versuchen, sich mit den Mitteln moderner Medien knapp und verständlich zu äußern, sagte der ehemalige Vorsitzende der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Samstag laut Redemanuskript zum Auftakt eines Ökumenetages in Halle an der Saale.
So könne weitergegeben werden, was Christen von ihrem Glauben an Grundvertrauen und Orientierung mit anderen teilen wollen. Nötig sei dazu jedoch eine Theologie, die sich stärker als heute um den Dialog mit der säkularen Welt bemühe, betonte Klaiber. Auch die Menschen in einer weltlichen Gesellschaft treibe die Frage nach Orientierung und einem gelingenden Leben um.
Das Haupthindernis für eine stärker ökumenisch organisierte missionarische Arbeit seien nur zum Teil noch nicht überwundene theologische Differenzen, betonte Klaiber. Mindestens ebenso wichtig sei, dass die Kirchen zu Konkurrenten am religiösen Markt geworden seien. Klaiber stand von 1989 bis 2005 als Bischof an der Spitze der evangelisch-methodistischen Kirche und lebt heute in Tübingen. Von 2001 bis 2007 war er Vorsitzender der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).