Für eine Reihe bedrohter Arten seien während des Treffens in Thailands Hauptstadt Bangkok zusätzliche Schutzmaßnahmen beschlossen worden, erklärte die Organisation "International Fund for Animal Welfare" am Donnerstag. Gegen den Widerstand der Haifang-Nationen China und Japan soll es künftig einen stärkeren Schutz für mehrere Hai-Arten und Manta-Rochen geben sowie für Elefanten, Nashörner, Tiger und Menschenaffen. Bei Eisbären gelang dies nicht.
###mehr-links### Die bisherigen Maßnahmen reichen nach Einschätzung der Umweltstiftung WWF nicht aus, um Auswüchse der Wilderei zu stoppen. Der illegale Handel mit geschützten Arten habe sich zu einem Verbrechen globalen Ausmaßes entwickelt. Entsprechend laut waren auf dem CITES-Konferenz daher die Forderungen nach weiterer Aufklärung, Kontrolle und Sanktionen. So gilt das Gastgeberland Thailand als eine Drehscheibe im illegalen Handel mit Elfenbein.
Enttäuscht zeigten sich die Tier- und Umweltschützer hingegen über den herben Rückschlag im Fall der Eisbären in Kanada: Dort bleiben die Jagd und der Handel mit Fellen und Trophäen aus rein kommerziellen Zwecken weiter erlaubt. Die USA hatten beantragt, den grenzüberschreitenden Handel ganz zu verbieten. Doch der Antrag war am Widerstand Kanadas und der EU gescheitert. Tierschutzorganisationen schätzen, dass es weltweit nur noch zwischen 20.000 und 25.000 Eisbären gibt.
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) war vor 40 Jahren unterzeichnet worden. Über die Vorschläge in Bangkok hatten seit Anfang März Repräsentanten aus 178 Ländern abgestimmt. Im Gegensatz zu vielen anderen international beschlossenen Konventionen hat CITES die Möglichkeit, gegen Vertragsstaaten bei Verstößen Sanktionen zu verhängen.