Käßmann betont touristische Chancen des Reformationsjubiläums

Käßmann betont touristische Chancen des Reformationsjubiläums
Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat die touristischen Potenziale des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 betont.

Beim 500. Jahrestag der Reformation handele es sich um ein "Ereignis von Weltrang", sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. In dem Jahr würden viele Menschen nach Deutschland kommen, weil sie Interesse an diesem besonderen Jubiläum haben.

Besonders im Blick stünden dabei die Reformationsstätten etwa in Eisleben, Wittenberg, Eisenach, Torgau oder Erfurt. Interesse gebe es an den Orten, die sich mit den Themen der Reformation verbinden, sagte Käßmann auf der Veranstaltung "Die Welt zu Gast bei Geschwistern" am Sachsen-Anhalt-Stand auf der ITB. Zugleich müsse das Reformationsjubiläum aber mehr bieten als nur aufbereitete historische Bauwerke. So müsse auch die Frage beantwortet werden, was Glaube aktuell ausmache.

"Die Welt zu Gast bei Geschwistern"

"Wir werden auch die Gäste einladen und willkommen heißen, die diese Orte kritisch sehen", sagte Käßmann. Es gehe um eine ehrliche Auseinandersetzung auch mit den Schattenseiten der Reformation. Das Motto "Die Welt zu Gast bei Geschwistern" weise dabei auf die Gastfreundschaft hin, die ein gutes Bild für einen respektvollen Umgang der verschiedenen Kulturen und Religionen miteinander sei.

Wie Käßmann ankündigte, sollen die Reformationsfeierlichkeiten  ein Jahr vor dem Jubiläum am 31. Oktober 2016 mit Auftaktveranstaltungen auf den Marktplätzen zahlreicher Städte beginnen. Anschließend sei ein Stationenweg nach Wittenberg geplant, wo am 27. Mai 2017 ein großer Dankgottesdienst gefeiert werden soll. Zugleich werde in Wittenberg eine große Ausstellung eröffnet, die an insgesamt 95 Orten die Geschichte und die Wirkung der Reformation vorstellen soll.