Rösler: Gerechtigkeit in Deutschland hat zugenommen

Rösler: Gerechtigkeit in Deutschland hat zugenommen
Im Streit um den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung besteht Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) darauf, dass sich die soziale Situation in Deutschland in den vergangenen Jahren verbessert habe.

"Die Gerechtigkeit in Deutschland hat in den letzten Jahren zugenommen", sagte der FDP-Chef der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe).

Die Arbeitslosigkeit sei so niedrig "wie seit 20 Jahren nicht", unterstrich der Wirtschaftsminister. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten gehe zurück, die Löhne stiegen. "Und auch die Ungleichheit bei den Einkommen nimmt ab", sagte Rösler. Deshalb habe das Kabinett den Bericht gemeinsam beschlossen. Der Minister warf der Opposition vor, mit ihrer Kritik "ein Zerrbild der Wirklichkeit in Deutschland" zu zeichnen.

Opposition und Verbände hatten der Bundesregierung vorgeworfen, sie betreibe in dem am Mittwoch verabschiedeten vierten Armuts- und Reichtumsbericht Schönfärberei. Der Bericht belegt große Ungleichheit bei der Verteilung der Vermögen: Während die ärmere Hälfte der Haushalte über gut ein Prozent des gesamten Nettovermögens verfügt, besitzen die obersten zehn Prozent der Gesellschaft die Hälfte des Vermögens.