Wanka: Angst vor Veränderung ist im Westen größer als im Osten

Wanka: Angst vor Veränderung ist im Westen größer als im Osten
Die Angst vor Veränderung ist nach Einschätzung der neuen Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) im Westen größer als im Osten.

"Da schwingt oft die Befürchtung mit, es könnte schlechter werden, wenn sich etwas verändert", sagte sie der "Berliner Morgenpost" (Sonntagsausgabe). Im Osten dagegen habe man Umbrüche auch als Chance erlebt, sein Leben zu verbessern.

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Überrascht ist Wanka nach eigenem Bekunden über die noch immer geringe Anzahl von Ostdeutschen in Führungspositionen mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Während das Verhältnis in der Politik relativ ausgeglichen sei, fänden sich in der Wirtschaft, in Stiftungen oder in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern noch zu wenige Ostdeutsche an der Spitze, sagte die in Sachsen geborene studierte Mathematikerin.

Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen sei, dass Eliten sich selbst reproduzieren. "Und nach 1989 waren wir im Osten auf die westdeutsche Unterstützung in leitenden Positionen angewiesen." Die CDU-Politikerin selbst kennt beide Seiten: Von 2000 bis 2009 war sie Wissenschaftsministerin in Brandenburg, von 2010 an in gleicher Funktion in Niedersachsen.