Die Katholiken haben keinen Papst mehr

Die Katholiken haben keinen Papst mehr
Nach knapp acht Jahren ist das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. zu Ende. An der Spitze der katholischen Kirche begann am Donnerstagabend um 20 Uhr die sogenannte Sedisvakanz, bis ein neuer Papst gewählt ist. Der 85-jährige Benedikt ist der erste Papst der Neuzeit, der aus Altersgründen seinen Rücktritt erklärt hat.

"Ihr wisst, dass mein Weg heute verschieden ist von den bisherigen Wegen, ich bin nicht mehr Papst der katholischen Kirche, ab acht Uhr heute Abend bin ich es nicht mehr. Ich bin nur noch einfach ein Pilger, der die letzte Etappe seiner Pilgerreise auf dieser Erde beginnt", erklärte Benedikt bei seinem allerletzten öffentlichen Auftritt.

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Benedikt XVI. gilt als 265. Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirchenoberhäupter. Er darf weiterhin als "Seine Heiligkeit Benedikt XVI." angesprochen werden. Überdies habe er künftig Anrecht auf den Titel "emeritierter Papst", hatte Vatikansprecher Federico Lombardi jüngst mitgeteilt. Auch werde Benedikt künftig weiter den weißen Talar tragen, der in der katholischen Kirche den Päpsten vorbehalten ist.

Am letzten Tag im Amt versprach Benedikt XVI. dem nächsten Papst "Verehrung und Gehorsam". Bei der Verabschiedung von den Kardinälen im Vatikan dankte er den rund 70 Purpurträgern am Vormittag für ihre Unterstützung. Er versicherte, dass er ihnen künftig im Gebet nah sein werde.