Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen die actionreiche Version des Grimmschen Märchens "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" sowie "3096 Tage", das Entführungsdrama von Natascha Kampusch.

Hänsel und Gretel: Hexenjäger (Deutschland, USA 2013)

Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton), die 15 Jahre nach ihren traumatischen Erlebnissen im Hexenhaus wohlauf und immun gegen Flüche sind, haben ihr Schicksal zum Beruf gemacht und gehen mit Armbrust und abgesägter Schrotflinte auf Hexenjagd. Der Bürgermeister von Augsburg beauftragt die beiden Kopfgeldjäger, seine Stadt von der Oberhexe Muriel zu befreien, welche Kinder entführt, um sie rituell zu opfern. Die fiesen Hexen, gegen die das schwerbewaffnete Geschwisterpaar kämpfen muss, haben in Tommy Wirkolas rasanter und actionreicher Version des Grimmschen Märchens nichts verspielt Märchenhaftes mehr.

Regie: Tommy Wirkola. Buch: Dante Harper, Thomas Wirkola. Mit: Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen, Peter Stormare. L: 83 Minuten. FSK: ab 16, ff.

Gold – Du kannst mehr als du denkst (Deutschland 2013)

In seinem Film über drei körperlich behinderte Leistungssportler berichtet Regisseur Michael Hammon nicht nur über deren Siege bei den Londoner Sommer-Paralympics 2012, sondern zeigt auch, welche psychische Kraft es braucht, um Schicksalsschläge zu überwinden. Kristen Bruhn wurde durch einen Motorradunfall aus ihrem gewohnten Leben gerissen und Henry Wayoike verlor sein Augenlicht im Zuge eines Schlaganfalls. Kurt Fearnley hingegen wurde ohne Beine geboren, lebt aber jeden Tag mit einer beeindruckenden körperlichen Souveränität.
Regie: Michael Hammon. Buch: Andreas F. Schneider, Ronald Kruschak, Marc Basse. Mit: Kirsten Bruhn, Kurt Fearnley, Henry Wanyoike. L: 106 Minuten.

Hyde Park am Hudson (Großbritannien 2012)

Der Film zeigt aus der Sicht der unscheinbaren Daisy Suckley, einer Präsidentencousine fünften Grades, wie King George VI. und seine Frau Queen Elizabeth im Juni 1939 nach Amerika reisen, um den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt für den Krieg gegen Hitler zu gewinnen. Aus der Kollision von amerikanischer Lässigkeit und britischer Steifheit entwickelt sich eine Sittenkomödie, die auf wahren Begebenheiten beruht und aus den Tagebüchern und Briefen von Magaret Suckley rekonstruiert wurde.

Regie: Roger Michell. Buch: Richard Nelson. Mit: Bill Murray, Laura Linney, Samuel West, Olivia Colman, Elizabeth Marvel, Olivia Williams. L: 94 Minuten. FSK: ab 12, ff.

3096 Tage (Deutschland 2013)

Am 2. März 1998 wurde die zehnjährige Natascha Kampusch auf ihrem Weg zur Schule von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil entführt, in sein Haus verschleppt und für die darauf folgenden achteinhalb Jahre in einem unterirdischen Verlies festgehalten. Es entwickelt sich ein schwer zu deutendes beidseitiges Abhängigkeitsverhältnis zwischen Opfer und Täter. 2006 gelingt Natascha die Flucht, woraufhin sich ihr Entführer das Leben nimmt. Nach ihrer Selbstbefreiung gerät ihre Entführung ins Zentrum politischer Machtspiele und sensationslüsterner Berichterstattung. Der von Sherry Hormann ("Anleitung zum Unglücklichsein") inszenierte Film basiert auf einem Drehbuchentwurf des verstorbenen Produzenten Bernd Eichinger.

Regie: Sherry Hormann. Buch: Bernd Eichinger, Peter Reichard. Mit: Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Amelia Pidgeon. L: 109 Minuten, FSK: ab 12 Jahre.