Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe) sagte sie, auch müssten jetzt "den Ankündigungen Taten folgen und die Archive für unabhängige Experten geöffnet werden".
Die Bischöfe hatten auf ihrer am Donnerstag beendeten Frühjahrsvollversammlung zur Fortsetzung der Studie keinen Beschluss gefasst. Die Kirche hatte die wissenschaftliche Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in ihren Reihen durch den Kriminologen Christian Pfeiffer Anfang des Jahres gestoppt. Grund sei ein "zerstörtes Vertrauensverhältnis", hieß es. Mit wem die Untersuchung fortgesetzt werden soll, ist bisher offen.
Der vorgesehene Fonds für die Opfer von Kindesmissbrauch könnte nach Angaben Leutheusser-Schnarrenbergers derweil schneller als bislang geplant an den Start gehen. "Im Zweifel müssen wir als Bund so schnell wie möglich allein mit 50 Millionen vorangehen", sagte die Ministerin. Der Fonds in Höhe von 100 Millionen Euro für Opfer sexueller Gewalt in Familien soll je zur Hälfte von Bund und Ländern getragen werden.