Der am Dienstag (Ortszeit) auf dem Parteitag in Charlotte (Bundesstaat North Carolina) verabschiedete Entwurf nahm allerdings Rücksicht auf konservative christliche Gegner der Homo-Ehe. Die Regierung dürfe Kirchen und religiöse Verbände nicht zwingen, schwulen und lesbischen Paaren "das religiöse Sakrament" der Ehe zu spenden, hieß es.
In den USA gilt der Ehebund als geschlossen, wenn sich das Paar in Gegenwart eines Geistlichen das Ja-Wort gibt. Eine standesamtliche Trauung ist nicht unbedingt nötig. US-Präsident Barack Obama und Vizepräsident Joe Biden hatten sich bereits im Mai für die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen ausgesprochen. Umfragen zufolge befürworten mittlerweile rund zwei Drittel der jungen Menschen und gut die Hälfte aller US-Amerikaner die gesetzliche Anerkennung der Homo-Ehe.
Die Republikanische Partei hatte bei ihrem Parteitag vergangene Woche die gleichgeschlechtliche Ehe abgelehnt. Der traditionelle Lebensbund von Mann und Frau sei der "Grundstein unserer Zivilgesellschaft". Die Republikaner-Versammlung forderte einen Zusatz zur US-Verfassung zum Verbot der Homo-Ehe.
Im Gegensatz zu dem Republikanern betonten die Demokraten in ihrem Parteiprogramm außerdem, der Staat müsse schwangeren Frauen das "Recht auf Abtreibung" garantieren. Die Republikaner hatten sich grundsätzlich gegen Schwangerschaftsabbrüche ausgesprochen. Das ungeborene Kind habe ein "fundamentales individuelles Recht auf Leben, das nicht verletzt werden darf", hieß es im republikanischen Parteiprogramm.