Bistümer in Nordrhein-Westfalen sagen "Pille danach" zu
Die katholischen Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen wollen nach einer Vergewaltigung künftig die "Pille danach" verschreiben. Alle nordrhein-westfälischen Bischöfe tragen eine Erklärung des Erzbistums Köln mit, nach der das Angebot einer "Pille danach" Teil der Behandlung von Frauen nach einer Vergewaltigung ist, wie Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Freitag in Düsseldorf erklärte. Das sei das Ergebnis von Gesprächen zwischen ihr und dem katholischen Büro NRW. Die Ministerin sei erleichtert und begrüße die Klarstellung der katholischen Kirche, hieß es.
Nachdem eine vergewaltigte Frau von zwei katholischen Kliniken in Köln abgewiesen worden war, hatte sich eine bundesweite Diskussion entzündet. Die Träger der Krankenhäuser entschuldigten sich. Mittlerweile hat der Kölner Erzbischof Joachim Meisner seine Bewertung zur "Pille danach" verändert und hält das Präparat unter bestimmten Bedingungen für vertretbar.
Steffens hofft, dass die in der kommenden Woche tagende Deutsche Bischofskonferenz in ihren Erklärungen dem Vorbild Nordrhein-Westfalens folgt: "Es darf kein Zweifel daran bestehen, dass Opfer von Gewaltverbrechen in katholischen Krankenhäusern umfassende Hilfe und Unterstützung erhalten - und zwar bundesweit.