Rund 11,5 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, auch den Vizepräsidenten und ein neues Parlament zu bestimmen. In Ecuador herrscht Wahlpflicht. Für die ebenfalls stimmberechtigten 16 bis 18-Jährigen ist der Gang zu den Urnen jedoch freiwillig.
Correa wird zugutegehalten, dem südamerikanischen Land nach Jahren politischer Turbulenzen seit 2007 für Stabilität gesorgt zu haben. Kritiker werfen ihm einen autoritären Regierungsstil und Verstöße gegen die Pressefreiheit vor. Seine Regentschaft fällt in eine Zeit voller Staatskassen.
Mit staatlichen Investitionen und Sozialprogrammen gelang es Correa, große Teile der städtischen Mittelschicht und der ärmeren Bevölkerungsgruppen für sich zu gewinnen. Die offizielle Arbeitslosenquote liegt bei fünf Prozent. Ecuador profitiert vom hohen Erdölpreis.
Für einen Wahlsieg in der ersten Runde sind 40 Prozent plus eine Stimme ausreichend, wenn der Abstand zum Zweitplatzierten mindestens zehn Prozentpunkte beträgt. Mit Spannung wird das Ergebnis der Parlamentswahl erwartet. Bisher verfügt Correa über keine Mehrheit und muss mit wechselnden Allianzen regieren.