Die Diffamierung und Vertreibung von 41 bedeutenden Künstlern während der NS-Zeit sei das dunkelste Kapitel der Akademie der Künste, betonte Staeck. Die Mehrheit der Mitglieder habe mit der Duldung der Zwangsmaßnahmen gegen ihre Kollegen zwar die Auflösung der Institution verhindert. "Die Bedeutung, die sie im Kulturleben der Weimarer Republik eingenommen hatte, büßte sie jedoch vollständig ein."
Zu den Kulturschaffenden, die unter den Nazis aus der Berliner Akademie der Künste ausgeschlossen wurden oder aus ihr austraten, gehören auch Thomas Mann, Alfred Döblin, Franz Werfel, Max Liebermann, Otto Dix und Renée Sintenis. Das Archiv der Akademie betreut mit 320 Personenarchiven nach eigenen Angaben bundesweit die größten Bestände im Sammlungsschwerpunkt "Künstlerexil während des Nationalsozialismus".