"Hunger ist kein Schicksal, Hunger ist menschengemacht", sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel: "Der Hunger in den Entwicklungsländern ist auch eine Folge unserer Lebensweise." Jeder Deutsche könne einen Beitrag im Kampf gegen den Hunger leisten. So würden hierzulande 40 Prozent der Lebensmittel in den Müll geworfen, beklagte Spiegel. "Für diese riesige Menge an Nahrung werden Land, Wasser, Energie und andere Ressourcen regelrecht verschwendet - Ressourcen, die zur Versorgung der Armen fehlen."
Im Rahmen der Fastenaktion soll auf die vielfältigen Ursachen für den Hunger aufmerksam gemacht und dessen Bekämpfung in den Misereor-Projekten vorgestellt werden. In den Blickpunkt rücken dabei besonders die Landbevölkerung im Niger, Familien in Bangladesch sowie Kleinbauern und Ureinwohner in Paraguay.
Das 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk Misereor fördert derzeit nach eigenen Angaben rund 3.600 Projekte in fast 100 Ländern. Die Fasten-Kollekte erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro.