Die Schau in der Ausstellungshalle des Museums nimmt eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern ein. Neben einer umfangreichen Publikation werden ein internationales Filmprogramm sowie Diskussionen und Vorträge zu Geschichte und Gegenwartsfragen der Institution Pfarrhaus die Ausstellung begleiten, hieß es.
Das Bild des Pfarrhauses sei lange geprägt gewesen von Stereotypen und Idealisierung. Das evangelische Pfarrhaus habe den Kern des reformatorischen Programms, nämlich Glaube, Bildung und Kultur, vorbildlich verkörpern sollen. Diese Erwartungshaltung habe Geistliche, Pfarrfrauen und ihre Kinder nicht selten auf eine harte Probe gestellt.
Heute befinde sich diese über die Jahrhunderte hinweg Identität stiftende Institution des Protestantismus im Umbau. Das klassische Pfarrhaus sei nur noch eine von vielen Möglichkeiten, das geistliche Amt in den Gemeinden auszuüben. Die Ausstellung folge dieser Entwicklung des Pfarrhauses durch die Jahrhunderte und richtet den Blick auch ins europäische Ausland, erklärte das Museum.