Massenprotest gegen Gewalt an Frauen geplant
Unter dem Motto "One Billion Rising" sind an diesem Donnerstag weltweit Demonstrationen gegen Gewalt an Frauen geplant. Die Veranstalter hoffen, dass sich eine Milliarde (one billon) Menschen an den Protesten beteiligen werden. Allein in Deutschland werde es Aktionen in rund 120 Städten geben, teilten Organisatoren am Montag in Osnabrück mit. Teilnehmer würden auf Plätzen, Straßen, in Parks, Büros und Schulen tanzen, um ein Ende der Gewalt einzufordern.
Die große Zahl der angemeldeten Aktionen habe die Erwartungen deutlich übertroffen, sagte Mitorganisatorin Maria Braig. Die tödliche Vergewaltigung einer jungen Frau in Indien und die weltweiten Proteste dagegen hätten daran sicher einen Anteil. Betroffen von körperlicher Gewalt seien jedoch auch Frauen im "sogenannten freien Westen".
In Europa werde jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens geschlagen oder sei sexueller Gewalt ausgesetzt. Frauen seien auch in Deutschland nicht in allen Dingen gleichberechtigt und in ihren Rechten geschützt. Die Frauenbewegung sei längst nicht überflüssig, sagte Braig. Deshalb erhoffe sie sich von der Kampagne, dass Frauen wieder "mit mehr Power ihre Interessen vertreten".
