"Altpapier" mit Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet

Das Blog "Altpapier" auf evangelisch.de hat nun für die Medienberichterstattung einen Preis gewonnen.
"Altpapier" mit Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet
Das auf evangelisch.de erscheinende Blog "Altpapier" hat den Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik erhalten. Die "Altpapier"-Autoren Christian Bartels, Matthias Dell, René Martens und Klaus Raab teilen sich die renommierte Auszeichnung des Grimme-Instituts mit Rainer Tittelbach, der für "tittelbach.tv" geehrt wurde.

Laudatorin Vera Linß, Medienjournalistin für das Deutschlandradio Kultur, sagte am Dienstagabend  bei der Preisverleihung in Marl, mit dem "Altpapier" sei gelungen, nicht nur Überblick, sondern auch Orientierung in Sachen Medien und Medienberichterstattung zu geben und der Branche den Spiegel vorzuhalten.

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Jörg Bollmann, Herausgeber von evangelisch.de, sagte in Frankfurt am Main: "Wir freuen uns mit den Autoren über einen der wichtigsten deutschen Preise für Medienjournalismus." Medienethische Betrachtungen hätten einen festen Platz bei evangelisch.de, unterstrich der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP): "Das 'Altpapier' liefert täglich einen kompakten Überblick darüber, was den deutschen Medienjournalismus beschäftigt."

Der Branche einen Spiegel vorhalten

Das im Jahr 2000 unter anderem von Christoph Schultheis gegründete "Altpapier" erschien ursprünglich in der "Netzeitung", seit Mai 2010 als Blog bei "evangelisch.de". Die Macher der Medienkolumne ordneten das aktuelle Mediengeschehen ein und tauchten nicht nur nach Perlen, sondern dokumentierten auch "die Fehlleistungen einer oft und gern von sich selbst überzeugten Branche", heißt es in der Begründung der Jury.

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Ebenfalls ausgezeichnet wurde Rainer Tittelbach für das Internetangebot "tittelbach.tv". Dort veröffentlicht der Fernsehkritiker aktuelle Kritiken zu TV-Produktionen. Er habe "quasi im Alleingang ein Internet-Portal geschaffen, das dem deutschen Fernsehfilm den Raum gibt, den er verdient", heißt es in der Begründung der Jury. Das Portal biete "ausführliche, anspruchsvolle und analytische Kritiken, die klar, knapp und vergleichend" seien und sei ein "unschätzbares digitales Nachschlagewerk". Laudatorin Linß lobte "tittelbach.tv" laut Redemanuskript als Beispiel dafür, "dass das Netz eben auch dazu geeignet ist, Qualitätsinhalte zu veröffentlichen, wenn man denn die Chance dazu ergreift".

Der mit 5.000 Euro dotierte Bert-Donnepp-Preis wurde 1991 vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet. Der Pädagoge und Publizist Bert Donnepp (1914-1995) war Gründer des Grimme-Instituts in Marl.