In einem Gespräch mit dem griechisch-orthodoxen Ökumenischen Patriarchen, Bartholomäus I., habe Friedrich zugesagt, die Wiedereröffnung bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen anzusprechen, teilte Innenministeriumssprecher Jens Teschke am Dienstag aus Istanbul mit.
Seit Anfang der 1970er Jahre ist das Priesterseminar Chalki geschlossen. Alle Appelle an Ankara, mit denen sich Politiker und Kirchenleute des Westens für die Wiedereröffnung einsetzten, fanden bisher kein Gehör. Die einheimischen Kirchen fürchten um ihre Zukunft, weil sie keinen Nachwuchs ausbilden können.
Im Gespräch habe der Patriarch deutlich gemacht, dass sich die Lage der Christen, die in der Türkei eine Minderheit sind, leicht verbessert habe, sagte Teschke. Friedrich habe betont, die Christen in der Türkei müssten ihre Gemeinsamkeiten deutlich machen. Am Dienstagabend wollte das Regierungsmitglied mit weiteren religiösen Minderheiten, darunter Vertreter der evangelischen, katholischen und jüdischen Gemeinden, zusammenkommen.