Der Journalist Heribert Prantl würdigte die Preisträger als "Botschafter der Menschenrechte". "Sie helfen, sie schützen, sie prangern an - und sie tun es unter Gefahr für die eigene Person", sagte er laut Redetext in seiner Laudatio in der Aachener Aula Carolina.
###mehr-artikel###
Alejandro Cerezo und seine Menschenrechtsorganisation Komitee Cerezo setzen sich für die Rechte politischer Gefangener ein und prangern unmenschliche Haftbedingungen in den mexikanischen Gefängnissen an. Der heute 30 Jahre alte Anwalt war 2001 wegen angeblicher Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag in Mexiko-Stadt verhaftet und in einem Hochsicherheitsgefängnis gefoltert worden. Er kam erst 2005 nach einem Berufungsverfahren frei. Auch seine beiden Brüder waren unschuldig verurteilt worden, sie sind seit 2009 wieder frei.
Jedes Jahr zum Antikriegstag
Ziel des Vereins "Borderline Europe - Menschenrechte ohne Grenzen" ist es, auf die Folgen der europäischen Abschottungspolitik für die Flüchtlinge aufmerksam zu machen. An den Außengrenzen der EU spielten sich menschliche Tragödien unfassbaren Ausmaßes ab. In den letzten 15 Jahren seien dort schätzungsweise 15.000 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Der Verein hat seinen Sitz in Berlin und Außenstellen in Österreich und Italien. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte 2007 der frühere Leiter des Komitees Cap Anamur, Elias Bierdel.
###mehr-links###
Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Menschen verliehen, die sich an der Basis für Frieden und Völkerverständigung einsetzen. Die symbolisch mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird jedes Jahr am 1. September, dem Antikriegstag, verliehen. Er wird getragen von rund 50 kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen sowie etwa 350 Einzelpersonen, die im Verein "Aachener Friedenspreis" zusammengeschlossen sind.
