Deutsche erinnern am Sonntag an Opfer des NS-Regimes

Deutsche erinnern am Sonntag an Opfer des NS-Regimes
An diesem Sonntag wird bundesweit der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft gedacht.

Parlamente und Organisationen erinnern unter anderem in den einstigen Konzentrationslagern an die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Der 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog proklamierte Holocaust-Gedenktag macht auf die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 aufmerksam.

Weil der Gedenktag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, ist die traditionelle Gedenkstunde des Bundestages auf den kommenden Mittwoch verschoben worden. Als Rednerin wird die Autorin Inge Deutschkron erwartet. Sie überlebte den Holocaust im Berliner Untergrund. An der Gedenkstunde werden auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen.

Die Kanzlerin eröffnet zuvor mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit in der Topograpie des Terrors eine Ausstellung über die Radikalisierung der heutigen Bundeshauptstadt. Mit der Dokumentation startet Berlin zugleich das Themenjahr "Zerstörte Vielfalt" mit einer Reihe von Veranstaltungen über die NS-Geschichte. Anlass sind der 80. Jahrestag der Machtergreifung der Nazis am 30. Januar und der 75. Jahrestag der Pogromnacht im Jahr 1938.

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Am Programm des Themenjahrs ist auch die evangelische Landeskirche beteiligt. Sie eröffnet ihre Veranstaltungsreihe, in deren Mittelpunkt der evangelische Pfarrer und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer steht, am Sonntag mit einem Gottesdienst.

Die KZ-Gedenkstätte Dachau lädt für Sonntag ein zu einem Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Bill Glied. Dort ist auch eine Doppelausstellung zu sehen, die Porträtfotos von KZ-Überlebenden sowie deren Gemälde und Zeichnungen zeigt.