Tödliche Anschläge auf Jäger und Spieler in Nigeria

Tödliche Anschläge auf Jäger und Spieler in Nigeria
Im Norden Nigerias sind bei zwei Anschlägen erneut 23 Menschen getötet worden.

Die Verbrechen werden der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram zugeschrieben, wie der britische Sender BBC am Dienstagabend berichtete. Zu den Anschlägen bekannte sich bisher niemand.

Augenzeugen zufolge schossen bewaffnete Männer am Montag auf dem Markt von Damboa im Bundesstaat Borno auf Jäger, die Fleisch von Affen und anderen Wildtieren verkauften. 18 Menschen starben. Strenggläubigen Muslimen ist es verboten, das Fleisch solcher Tiere zu essen. Damboa ist nicht weit von Maiduguri entfernt, einer Hochburg der Boko Haram. Am Dienstag wurden in der Stadt Kano fünf Menschen erschossen, die in der Öffentlichkeit Dart spielten. In einer strengen Auslegung des Islam ist Spielen untersagt.

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Boko Haram hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida und kämpft für einen islamischen Gottesstaat. Ziele ihrer Attentate sind häufig staatliche oder christliche Einrichtungen. Unter ihren Opfern sind aber auch viele gemäßigte Muslime. Seit 2010 soll Boko Haram in Zentral- und Nord-Nigeria etwa 1.400 Menschen getötet haben. Nigeria ist ein säkularer Staat. Rund die Hälfte der 160 Millionen Einwohner sind Muslime, die vorwiegend im Norden leben. Etwa 40 Prozent bekennen sich zum Christentum.