Das Hilfswerk fordert daher gezielte Ernährungs- und Bildungsprogramme für Frauen und Mädchen. Die Benachteiligung in Zeiten wirtschaftlicher Rezession mache sich schon bei der Geburt bemerkbar: Bei einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts eines Landes sei die Kindersterblichkeit bei Mädchen deutlich stärker als bei Jungen gestiegen, schreiben die Autoren der Studie, an der das britische Overseas-Entwicklungsinstitut mitwirkte.
Dass Frauen und Mädchen die Hauptlast der Krise tragen, liegt der Studie zufolge nicht nur an der "tief verwurzelten Geschlechterdiskriminierung". Schuld sind auch Kürzungen bei Sozialleistungen, auf die Frauen und Mädchen besonders angewiesen sind.
Die Benachteiligung zeigt sich auch in Bildung und Beruf: Der Anteil der Mädchen, die die Grundschule abschließen, sei in Zeiten der Krise stärker gesunken als bei den Jungen, heißt es in dem Bericht. Auch unter den weltweit 74,8 Millionen Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahren seien mehr Frauen als Männer.