Die nach dem Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880-1941) benannte Auszeichnung erhielten Andreas Maier und Eric Vuillard.
Der von den Regierungen beider Länder mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis wurde zum dritten Mal verliehen, teilte die Stiftung Genshagen mit. Er soll dazu beitragen, den literarischen und intellektuellen Dialog zwischen beiden Ländern zu vertiefen. Am Dienstag jährt sich der Abschluss des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages zum 50. Mal.
Neumann sprach bei der Preisverleihung von einem "hervorragenden Auftakt für die großen Feierlichkeiten zum Elysée-Vertrag" am Dienstag. Künstler, Autoren, Filmemacher und Musiker zu beiden Seiten des Rheins hätten in diesen fünf Jahrzehnten unzählige Brücken gebaut. "Sie sorgen dafür, dass unsere Zusammenarbeit lebendig, schöpferisch und vielfältig bleibt", sagte der Kulturstaatsminister . Der kulturelle Dialog sei die Wurzel der deutsch-französischen Verständigung und ein Pfeiler des Kulturraums Europa.
Der 1967 in Bad Nauheim geborene Maier wurde durch seinen Debütroman "Wäldchestag" (2000) bekannt und bekam noch im selben Jahr den ZDF-"aspekte"-Literaturpreis. Geehrt wurde er für seinen letzten Roman "Das Haus" (2011) über einen isoliert lebenden Jungen und seine Familie. Der ein Jahr jüngere Vuillard aus Lyon schrieb zuletzt die Erzählung "La Bataille d'Occident" (dt.: "Die Schlacht des Abendlandes", 2012) über den Ersten Weltkrieg.
Offiziell ausgelobt wird der Preis von der zur Förderung des Kulturaustausches gegründeten Stiftung Genshagen bei Berlin und dem Kulturzentrum Villa Gilet in Lyon. Der Franz-Hessel-Preis ist mit dem Angebot einer Schriftstellerresidenz in Schloss Genshagen sowie mit aktiven Bemühungen um eine Übersetzung der Werke in die jeweils andere Sprache verbunden.