Pro Erscheinungstag wurden durchschnittlich 20,84 Millionen Zeitungen verkauft. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 sank die Auflage um 3,4 Prozent, wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Montag mitteilte.
Der Rückgang habe auch mit der Einstellung der "Abendzeitung Nürnberg" und der "Financial Times Deutschland" zu tun. Die verkauften e-Paper-Exemplare sind in die aktuelle Gesamtauflage eingerechnet, in den Vergleichszahlen des Vorjahrs aber nicht enthalten.
Kräftiger Rückgang bei "Bild"-Zeitung
Besonders stark war der Rückgang bei der "Frankfurter Rundschau": Sie verlor 9,38 Prozent der Auflage und verkaufte nun noch 108.000 Exemplare täglich. Auch "Bild" büßte kräftig an Auflage ein: Die Boulevardzeitung verkaufte zuletzt rund 2,52 Millionen Exemplare täglich, 6,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" verkaufte täglich rund 353.000 Exemplare, 2,13 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Die "Süddeutsche Zeitung" verlor 1,67 Prozent ihrer verkauften Auflage und setzte im vierten Quartal rund 412.000 Exemplare täglich ab. Die geringsten Verluste bei den überregionalen Zeitungen verbuchte "Die Welt", die 0,48 Prozent ihrer Auflage einbüßte und gemeinsam mit "Welt kompakt" nun insgesamt rund 252.000 Exemplare verkaufte. Die "tageszeitung" konnte ihre Auflage um 5,25 Prozent steigern. Sie verkaufte zuletzt knapp 57.000 Exemplare.
Wochenzeitungen weniger stark betroffen
Auch die Auflage der Wochenzeitungen und Publikumszeitschriften ging zurück, allerdings nicht so stark wie bei den Tageszeitungen. Im vierten Quartal 2012 wurden nach Angaben der IVW 1,76 Millionen Exemplare der Wochenzeitungen verkauft. Das waren 1,56 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die Zahl der verkauften Ausgaben der Publikumszeitschriften ging auf 108,2 Millionen Exemplare zurück, 0,5 Prozent weniger als im vierten Quartal 2011.
Die Fachzeitschriften konnten die Zahl der verkauften Exemplare steigern. Insgesamt wurden zuletzt 12,2 Millionen Exemplare pro Ausgabe verkauft, das waren 1,65 Prozent mehr als im vierten Quartal 2011.