Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, wuchs die Zahl der Empfänger von Pflegehilfen 2011 um 2,9 Prozent auf rund 423.000 gegenüber 2010. Die Sozialhilfeträger gaben 2011 dafür netto rund 3,1 Milliarden Euro aus, 4,6 Prozent mehr als im Jahr davor.
Hilfe zur Pflege erhalten nach dem Sozialgesetzbuch diejenigen, die ihren Alltag nicht allein bewältigen können, Hilfen aber nicht selbst oder aus Leistungen der Pflegeversicherung finanzieren können. Pro 1.000 Einwohner betraf dies 2011 rund sieben Frauen und vier Männer. Betroffene Frauen sind im Durchschnitt wesentlich älter (79 Jahre) als Männer (68 Jahre), wenn sie die Leistungen in Anspruch nehmen.
Fast drei Viertel (72 Prozent) der Betroffenen wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Einrichtungen versorgt, in der Regel vollstationär. 27 Prozent waren nicht in Einrichtungen untergebracht. Nur eine kleine Minderheit (ein Prozent) bezog Leistungen zur Pflegehilfe innerhalb und außerhalb von Einrichtungen.