In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe) verteidigte die Kanzlerin den seit Jahresbeginn geltenden neuen Rundfunkbeitrag. Wenn es berechtigte Kritik an einzelnen Aspekten dieses Beitrags gebe, sollten die öffentlich-rechtlichen Sender diese ernst nehmen und entkräften. "Außerdem ist es natürlich ihre Pflicht, mit den Beitragsgeldern verantwortungsvoll umzugehen", unterstrich Merkel.
Am 1. Januar wurde die bisherige von Geräten abhängige Rundfunkgebühr auf den Rundfunkbeitrag umgestellt. Der Beitrag ist nicht mehr davon abhängig, ob der Einzelne ein Rundfunkgerät zum Empfang bereithält.
Merkel stellte sich hinter der Änderung. Die Mediennutzung habe sich stark verändert. Zu Radios und Fernsehern seien Computer und Smartphones gekommen, auf denen öffentlich-rechtliche Angebote genutzt würden. Allerdings seien die Rundfunkgebühren Ländersache und die Bundesregierung an diesen Entscheidungen nicht beteiligt, betonte die Kanzlerin.