Kolumbiens Präsident weist FARC-Forderung nach Verfassungsänderung zurück

Kolumbiens Präsident weist FARC-Forderung nach Verfassungsänderung zurück
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat die Forderung der FARC-Rebellen nach einer verfassunggebenden Versammlung zurückgewiesen.

Stattdessen regte er ein Referendum über das mögliche Ergebnis der Friedensgespräche zwischen seiner Regierung und der Guerilla-Gruppe an. "Die Idee einer Verfassungsänderung können sich alle aus dem Kopf schlagen", sagte der Präsident am Mittwoch (Ortszeit). Die Guerilla hatte verlangt, die Ergebnisse der Friedensgespräche in Übereinstimmung mit der Verfassung zu bringen und dazu eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen.

Die Regierung und die Aufständischen hatten ihre Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna Anfang der Woche wieder aufgenommen. Auf der Tagesordnung steht derzeit eine Agrarreform für eine gerechtere Landverteilung. Eine Einigung in dieser Frage gilt als Schlüssel für einen Erfolg der gesamten Verhandlungen. Nach UN-Angaben besitzen derzeit etwa ein Prozent der Bevölkerung 52 Prozent des Landes, während knapp 80 Prozent der Kolumbianer nur über zehn Prozent der Bodens verfügen.

Regierung und FARC hatten Mitte November 2012 zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Friedensgespräche aufgenommen. Ziel ist, den seit fast 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Armee und rechtsextremen Paramilitärs zu beenden.