Eine grenzüberschreitende Kirche, die die Regionen Pfalz, Baden, das Elsass und auch die Nordschweiz um Basel umfasse, könne die Stimme des Protestantismus in Europa stärken und die europäische Integration fördern, sagte der Ökumenedezernent dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Speyer. "Wir leben als Kirchen ein Stück Europa vor."
Dabei gelte es vor allem, junge Menschen für die Idee des Miteinanders der beiden ehemaligen Erzfeinde Deutschland und Frankreich zu gewinnen. Für viele von ihnen sei die deutsch-französische Versöhnung, die frühere Generationen bewegt habe, "kein Thema mehr, weil sie so normal ist", sagte Oberkirchenrat Sutter mit Blick auf den 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags vom 22. Januar 1963. Das Abkommen zwischen dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) bildete die Grundlage für die deutsch-französische Verständigung.
Im europäischen Rahmen arbeiteten die Kirchen bereits in der "Konferenz der Kirchen am Rhein" eng zusammen, sagte Sutter. Sie ist eine Regionalgruppe der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und umfasst alle evangelischen Kirchen längs des Rheins, von den Niederlanden über Deutschland und die Schweiz bis nach Liechtenstein und Österreich.