UN warnen vor Hungerkrise im Süden des Sudan

UN warnen vor Hungerkrise im Süden des Sudan
Die Vereinten Nationen warnen vor einer Hungerkrise in zwei umkämpften Gebieten im Süden des Sudan. In den Provinzen Südkordofan und Blauer Nil seien bis zu 700.000 Menschen betroffen, berichtet die BBC unter Berufung auf den Direktor der UN-Koordination für humanitäre Hilfe (OCHA), John Ging.

Dieser hatte am Dienstag (Ortszeit) in New York den UN-Sicherheitsrat über die Situation im Sudan informiert. Weder die sudanesische Regierung noch die Rebellen hätten den politischen Willen, Hilfe passieren zu lassen, sagte Ging. Die Situation sei besonders frustrierend, weil die Lebensmittel- und Medikamentlager vieler örtlicher Hilfsorganisationen gut gefüllt seien.

Derweil ernährten sich viele Hungernde in den Provinzen nur noch von Wurzeln und Blättern. Ging warnte davor, dass der Tod vieler Menschen und weitere Flüchtlingsströme unausweichlich sind, wenn nicht bald eine Lösung gefunden werde.

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Südkordofan und Blauer Nil sind zwei von drei Provinzen, deren Zugehörigkeit zum Sudan seit der Unabhängigkeit des Südsudan im Juli 2011 umstritten ist. Die Regierung in Khartum beschuldigt die Regierung des Südsudan, die Rebellengruppe SPLM-N zu unterstützen. Die südsudanesische Regierung unter Präsident Salva Kiir weist den Vorwurf zurück. Die US-Botschafterin an den Vereinten Nationen, Susan Rice, erklärte, zwar seien beide Konfliktparteien für die Notlage verantwortlich, die sudanesische Regierung trage aber die größere Verantwortung.

Seit der Unabhängigkeit des Südens kommt es entlang der umstrittenen Grenze zwischen beiden Staaten immer wieder zu Spannungen. Im April 2012 standen der Süden und der Norden kurz vor einem umfassenden Krieg. Bei den Streitigkeiten geht es um territoriale Fragen und die Aufteilung der Einnahmen aus dem Export von Erdöl.