Beim Taizé-Treffen in Rom sind am Samstagabend Zehntausende Jugendliche zu einem Abendgebet mit Papst Benedikt XVI. zusammengekommen. Bei der Begegnung auf dem Petersplatz ermunterte das katholische Kirchenoberhaupt die jungen Gläubigen, sich für die Einheit der Christen einzusetzen. Als Vorbild hob er das ökumenische Engagement des verstorbenen Gründers der Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger Schutz, hervor. Dieser sei ein "unermüdlicher Zeuge für das Evangelium des Friedens und der Versöhnung" gewesen.
Benedikt: Kirche muss nach Wegen der Versöhnung suchen
Benedikt fügte hinzu, dass sich die katholische Kirche unwiderruflich dazu verpflichtet habe, nach Wegen der Versöhnung zu suchen, "die zur sichtbaren Einheit der Christen führen". Einen besonderen Gruß richtete der Papst an die anwesenden Orthodoxen und Protestanten.
Am 35. Jugendtreffen der ökumenischen Bruderschaft von Taizé nehmen rund 40.000 Jugendliche teil. Auf dem Programm des bis zum 2. Januar andauernden Treffens stehen unter anderem Gebete in den großen Basiliken und Innenstadtkirchen von Rom. Zudem werden Workshops über soziale Fragen, Spiritualität und Kunst angeboten. Seit 1978 organisieren die Brüder der Kommunität von Taizé die Treffen, die stets um den Jahreswechsel herum stattfinden.