Evangelische Bischöfe rufen zum Jahreswechsel zu Zuversicht auf. Er wünsche sich, dass Christen mit Gottvertrauen ins neue Jahr 2013 starten und Dinge anpacken, "die dringend der Korrektur bedürfen", erklärte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July in seiner am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Neujahrsbotschaft. Nötig sei ein neuer Lebensstil. Die Menschen müssten weniger an sich selber und mehr "an das Gemeinwohl denken".
Fischer warnte vor einem Scheitern der Energiewende
Der badische Landesbischof Ulrich Fischer warnte zum Jahreswechsel vor einem Scheitern der Energiewende. Diese stehe auf der Kippe, erklärte Fischer in seiner Neujahrsbotschaft. Nur wenn Deutschland die Energiewende gelinge, könne es als "Blaupause für andere Industrienationen" maßgeblich zum Klimaschutz beitragen.
Auch Fischer mahnte einen neuen Lebensstil in den reichen Industriestaaten an. Leidtragende des Klimawandels seien vor allem die Entwicklungsländer, wo sich der Klimawandel unmittelbarer und schneller auswirke. Der Zusammenhang zwischen Wetterkatastrophen und Klimawandel sei nachweisbar, dennoch gehe "die Schere zwischen Handeln und Wissen immer weiter auf", kritisierte der Theologe, der 2011 in der Ethikkommission Sichere Energieversorgung der Bundesregierung mitgearbeitet hat.
Jung: demografischen Wandel gestalten
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung appellierte, ein besseres soziales Miteinander zu suchen und die gesellschaftlichen Herausforderungen mutig anzugehen. Auch gelte es, den demografischen Wandel zu gestalten, ländliche Gebiete zu entwickeln und Zuwanderung zu ermöglichen, sagte Jung in Darmstadt in einem "Wort zum Jahreswechsel". Er ermunterte die Menschen dazu, an den wichtigen Aufgaben der Gesellschaft zu arbeiten, im Vertrauen darauf, dass Gott Zukunft schenke.