UNESCO-Direktorin verurteilt Zerstörung weiterer Grabmale in Timbuktu

UNESCO-Direktorin verurteilt Zerstörung weiterer Grabmale in Timbuktu
UNESCO-Direktorin Irina Bokova hat die neuerliche Zerstörung historischer Grabmale in Timbuktu durch Islamisten scharf verurteilt.

"Ich bin schockiert von der Hartnäckigkeit, mit der diese neuen Verwüstungen in Timbuktu verübt worden sind", sagte Bokova in einer an Weihnachten in Paris verbreiteten Erklärung. Islamisten sollen am Sonntag mindestens drei der von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützten Mausoleen zerstört haben, die aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen. Die Periode gilt als Blütezeit der malischen Stadt am Rande der Sahara.


Hinter den fortgesetzten Zerstörungen sollen Islamisten stecken, die den Norden Malis kontrollieren. Seit einem Vormarsch von Tuareg-Rebellen im April wird der Norden des Landes nicht mehr von der Hauptstadt Bamako aus regiert.

Die Regierung, die von Putschisten geduldet wird, versucht derzeit, mit den Rebellen im Norden zu verhandeln. Der UN-Sicherheitsrat hat für den Fall des Scheiterns bereits einer afrikanischen Militärintervention zugestimmt. An der Ausbildung malischer Rekruten in diesem Rahmen will sich auch die Bundeswehr beteiligen.