Zwar seien seit der letzten Verschärfung des Waffenrechts unangemeldete Hausbesuche möglich, sagte Mayer, deren Tochter beim Amoklauf von Winnenden getötet wurde, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe). Aus Mangel an Geld und Personal fänden diese Besuche aber nur in 3,8 Prozent der Haushalte mit Waffen statt. Dort gebe es dann in 30 bis über 50 Prozent der Fälle Beanstandungen.
"Wir müssen dringend an der Aufbewahrung von Waffen in Privathaushalten arbeiten", mahnte Mayer außerdem. Waffen und Munition müssten konsequent getrennt aufbewahrt werden und nicht in demselben Haushalt. "Wenn das nicht möglich sein sollte, sollten überhaupt keine Waffen in Privathaushalten aufbewahrt werden dürfen", schlägt die Sprecherin des Aktionsbündnisses vor.
Ein 17-jähriger ehemaliger Schüler hatte im März 2009 eine Realschule in der Kleinstadt Winnenden bei Stuttgart gestürmt und 15 Menschen und sich selbst erschossen. In der US-Stadt Newtown waren am Freitag bei einem Amoklauf in einer Schule 26 Menschen getötet worden, unter ihnen 20 Kinder. Zudem hatte der Amokschütze seine Mutter und sich selbst getötet.