Waffengegner: Amoklauf auch in Deutschland jederzeit wieder möglich

Waffengegner: Amoklauf auch in Deutschland jederzeit wieder möglich
Nach dem Blutbad an einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut hat die Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen!" eine zügige Verschärfung auch des deutschen Waffengesetzes gefordert.

Ein Massaker wie in den USA am Freitag könne auch in Deutschland jederzeit wieder geschehen, teilte die Initiative am Sonntag in Stuttgart mit. Der Amoklauf zeige erneut, "dass das Risiko legaler Waffen nicht beherrschbar ist".

###mehr-links###

Der Todesschütze in Newtown habe unter anderem mit einer Pistole des Typs "Glock" getötet. Mit einer solchen Pistole habe im Jahr 2002 auch der Amokläufer von Erfurt 16 Menschen erschossen, sagte Sprecher Roman Grafe.

Er appellierte an das Bundesverfassungsgericht, endlich "über das lasche Waffengesetz zu entscheiden", bevor weitere Menschen mit den legalen Waffen von Sportschützen erschossen würden. Seine Initiative und zwei Hinterbliebene des Amoklaufs von Winnenden hatten nach eigenen Angaben im Juli eine Verfassungsbeschwerde gegen das Waffengesetz eingelegt.

Daraufhin hätten sie die Nachricht erhalten, dass der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts derzeit wegen der Euro-Entscheidung überlastet sei, man jedoch beabsichtige, noch im Jahr 2012 zu entscheiden, teilten die Waffengegner mit. Die drei Beschwerdeführer wollen ein Verbot tödlicher Schusswaffen für den Schießsport erreichen.