Islamverband kritisiert Beschneidungsgesetz
Die Türkisch-Islamische Union (DITIB) hat das beschlossene Gesetz zur Beschneidung von Jungen kritisiert. Der Regelungsversuch der Bundesregierung sei ausdrücklich zu begrüßen, jedoch sei das jetzt beschlossene Gesetz nicht in allen Punkten zustimmungswürdig, teilte der Verband am Freitag in Köln mit.
So passe der Begriff "Kindeswohlgefährdung" nicht in diesen Gesetzestext. Hier werde eine Assoziation zwischen der Beschneidung und der Misshandlung von Kindern hergestellt, hieß es.
Der Bundestag hatte am Mittwoch mit großer Mehrheit ein Beschneidungsgesetz beschlossen. Das Recht auf Beschneidung eines Jungen von Geburt an wird demnach im Sorgerecht verankert. Auch religiöse Beschneider können künftig weiter praktizieren. Der DITIB Dachverband vereint bundesweit nach eigenen Angaben rund 900 Ortsgemeinden.