Koch vermisst Übereinstimmung bei Zielen der Ökumene
Der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, beklagt fehlende Übereinstimmung zwischen Katholiken und Protestanten bei den Zielen der Ökumene.
"Zahlreiche aus der Reformation entstandene kirchliche Gemeinschaften haben das ursprüngliche Ziel der sichtbaren Einheit im Glauben aufgegeben", sagte der vatikanische Ökumeneminister nach Angaben von Radio Vatikan vom Dienstag.
Das Streben nach Einheit wecke heute vielfach Misstrauen, sagte Kardinal Koch. Das Ziel des ökumenischen Gesprächs werde auf eine "tolerante Anerkennung der Vielfalt" der Kirchen reduziert. Ein solches Resultat der Dialogbemühungen zwischen den Kirchen verglich der Kurienkardinal mit einer Siedlung von Einfamilienhäusern, deren Bewohner "unabhängig von einander sind und sich ab und zu gegenseitig zum Essen einladen". Sichtbare Einheit sei hingegen "das große Versprechen, das Jesus uns macht".