Der Mädchenfilm "Esther und die Geister" über eine 17-jährige Jugendliche im Kongo erhalte den Preis in der Kategorie "Profi", teilten die Veranstalter am Samstag mit. Dokumentarfilmerin Heidi Specogna habe für eine Reihe des Senders 3sat die Geschichte der jungen Frau dokumentiert, deren Familie von kongolesischen Söldnern überfallen wurde, als sie sieben Jahre alt war.
In der Kategorie "Filmhochschule" wurde der Film "Rausch" von Verena Jahnke von der Filmakademie Baden-Württemberg prämiert. In dem Film nehmen zwei Zivilfahnder der Polizei einen mutmaßlichen Drogendealer fest. Die polizeilichen Maßnahmen enden in einer Katastrophe. In dem Film von 2010 spielt die inzwischen verstorbene Susanne Lothar eine der Hauptrollen.
Einen Cartoon zeichnete die Jury in der Kategorie "Kurzfilm" aus. Die Abschlussarbeit von Fabio Friedli an der Hochschule für Kunst und Design in Luzern widmet sich mit Strichmännchen dem Thema Flucht.
Bildungspreis für "Five Ways to kill a man"
Den Preis in der Kategorie "Amateur" wurde an Tim Hartelt mit seiner Dokumentation "Syrien zwischen Verzweiflung und Hoffnung", die im April 2012 entstanden ist, verliehen. Er setzt aus Amateur-Videoaufnahmen, Sequenzen aus Nachrichtensendungen und Interviews ein Bild von der damaligen Lage in Syrien zusammen.
Die Preise in den anderen vier Kategorien sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Der Gewinnerfilm des undotierten "Bildungspreises" heißt "Five Ways to kill a man". Christopher Bisset schildert darin den Tag eines jungen Mannes in einem beliebigen reichen Land der Erde. Die Opfer seines Konsumverhaltens tauchen unverhofft in seinem Alltag auf.
Den Menschenrechts-Filmpreis loben seit 1998 alle zwei Jahre 18 Menschenrechtsorganisationen aus, darunter amnesty international, die deutsche UNESCO-Kommission und das katholische Missionswerk missio. Der Preis wird jeweils am Samstag vor dem 10. Dezember, dem "Internationalen Tag der Menschenrechte", verliehen.