Sozialethiker Jähnichen: Gesellschaft braucht "aktive Toleranz"
In einer pluralistischen Gesellschaft seien Respekt und Achtung vor dem Wahrheitsverständnis des Anderen nötig, sagte der Bochumer Theologieprofessor Traugott Jähnichen am Freitagabend in Essen.
Vor allem die Kirchen sollten "exemplarisch für ein friedliches Zusammenleben sorgen und ein Vorbild sein". Kritik äußerte Jähnichen an der Ende 2006 veröffentlichten Schrift "Klarheit und gute Nachbarschaft" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Dialog zwischen Kirchen und Muslimen.
###mehr-links###
Danach sollten Muslime bei der Suche nach geeigneten Gottesdiensträumen unterstützt werden, in kirchlichen Räumen selbst dagegen sollten ihnen keine rituellen Handlungen und Gebete erlaubt sein. "Das ist eher eine passive Toleranz", sagte der evangelische Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum.