Herbie ist sicher, dass er nicht mehr arbeiten wird – das hat er seit 1995 nicht mehr getan. Da war er Küchenhilfe in einem Dorf bei Kassel. Die Firma bekam finanzielle Schwierigkeiten, alle Ungelernten mussten gehen. Herbie ging ins Ruhrgebiet, weil er lieber in einer Stadt leben wollte. Und da dann erstmal unter die Brücke - "Ich kannte ja keinen." Ohne Ausbildung, mit einer Nervenkrankheit, die sein Gleichgewicht einschränkt, wurde das mit einem neuen Job nichts.
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"Aber nächste Woche ziehe ich in eine schöne Wohnung", sagt Herbie. "Die haben wir auch im Netz gefunden. Die alte war komplett verschimmelt." Gegenüber von seiner Freundin. "Seit einem Jahr kenne ich die. Von Facebook", sagt Herbie. Über 1.000 Freunde hat er dort, gesehen hat er die allermeisten davon noch nie. Er spielt. "Davon lernt man die Leute ja kennen, weil man Sachen für die Spiele tauscht oder so." Und Musik hört er im Netz. "Das ist mein Hobby." Die Facebook-Freundin, die so seine Partnerin geworden ist, hat einen Internetanschluss zu Hause. Den kann er jederzeit benutzen. Für die Musik. Und für die Spiele.