Seine Regierung sei zum Frieden bereit. Sollten die Rebellen jedoch im Rahmen der Gespräche eine Verfassungsänderung anstreben, werde der Konflikt nicht gelöst, mahnte Santos. Zugleich fügte er hinzu: "Wir müssen jedoch auch Geduld haben und keine vorschnellen Ergebnisse verlangen."
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Regierung und FARC ("Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens") hatten Mitte November zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Friedensgespräche aufgenommen. Vergangenen Freitag ging die erste Verhandlungsrunde in der kubanischen Hauptstadt Havanna zu Ende. Ziel ist, den seit fast 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Armee und rechtsextremen Paramilitärs zu beenden. Die nächste Runde beginnt am 5. Dezember ebenfalls in Havanna.
"Ja, wir haben Kriegsgefangene"
Unterdessen setzte die kolumbianische Armee ihre Angriffe auf Stellungen der FARC fort. Bei der Bombardierung eines Guerilla-Lagers an der Grenze zum Nachbarland Ecuador wurden am Wochenende nach Angaben der Armee 20 Rebellen getötet. Zum Auftakt der Friedensgespräche hatten die Aufständischen eine einseitige Waffenruhe für zwei Monate ausgerufen, der sich die Regierung aber nicht anschloss.
Inzwischen hat die FARC-Guerilla eingeräumt, noch immer Gefangene in ihrer Gewalt zu haben. und wir werden sie übergeben", sagte die Vertreterin der Guerilla bei den Friedensverhandlungen, Sandra Ramírez. In einen Interview mit der kubanischen Zeitung "Juventud Rebelde" am Sonntag bekräftig sie die Absicht, die Gefangenen im Austausch gegen Guerilla-Kämpfer in den staatlichen Gefängnissen zu übergeben. Angaben über die Zahl der Gefangenen macht Ramírez keine. Die Zahl der inhaftierten Rebellen gab sie mit rund 700 an.
Noch vergangenen September hatte die FARC erklärt, keine gefangenen oder entführten Personen mehr in ihrer Gewalt zu haben. Die FARC verfügt Schätzungen zufolge über etwa 10.000 Kämpfer.
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