Am 30. November 1952 wurde in dem Ort bei Celle die erste Gedenkstätte der Bundesrepublik am Ort eines früheren Konzentrationslagers eingeweiht. "Sich der Verbrechen an konkreten Orten zu erinnern und über sie nachhaltig aufzuklären, trägt dazu bei, stets für die grundlegenden Menschenrechte einzutreten", sagte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) bei einem Festakt, zu dem auch Überlebende des Lagers gekommen waren.
McAllister erinnerte an die 20.000 Kriegsgefangenen und mehr als 52.000 KZ-Häftlinge, die in Bergen-Belsen an Hunger und Seuchen, durch Übergriffe der SS oder an den Folgen der Haft gestorben sind. "Lassen sie uns gemeinsam Bergen-Belsen als Ort beständigen Mahnens und dauernder Wachsamkeit bewahren und fortentwickeln", sagte er.
Vergangenheit ist nicht bewältigt
Der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, kritisierte Forderungen danach, die Vergangenheit als bewältigt anzusehen: "Je mehr Menschen hierzulande das Gedenken an die Untaten der Nazis und ihrer Helfer einfach wegwischen, umso schwerer wird es sein, die Werte der Toleranz, der Demokratie und der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft durchzusetzen."