"Ich bin für eine Erweiterung des Ehegattensplittings zu einem Familiensplitting", sagte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) forderte ebenfalls, das Ehegattensplitting um ein Familiensplitting zu erweitern. Die CDU sollte das in einem Wahlprogramm hervorheben, sagte McAllister vor dem CDU-Parteitag, der am Montag in Hannover beginnt.
Beim Familiensplitting wird das Einkommen von Eltern und unterhaltsberechtigten Kindern zusammengefasst und gemeinsam versteuert. Profitieren würden Familien davon daher umso mehr, je höher ihr Einkommen und je höher ihre Kinderzahl ist. Daher müsse bei einem Familiensplitting genau hingeschaut werden, "welche Familien von welcher Regelung auch wirklich etwas haben", sagte Schröder. Sie räumte ein, für Familien mit kleineren und mittleren Einkommen wären die Auswirkungen eines Familiensplittings "nicht so günstig".
Das Ehegattensplitting nutzt vor allem Familien, in denen einer der Partner ein hohes Einkommen hat. Für Diskussionsstoff wird das Thema beim CDU-Parteitag auch sorgen, weil eine Gruppe von Abgeordneten eine Ausdehnung des Ehegattensplittings auf homosexuelle Lebenspartnerschaften fordert.