Die in den Untergrund führende Treppe, bedeckt von rotem Sand aus Israel, soll nach dem Willen der Initiatoren ein Signal des Respekts und der Versöhnung zwischen Juden und Christen setzen. Von Ullman stammt auch das Mahnmal auf dem Bebelplatz neben der Staatsoper, das an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten erinnert.
Für die evangelische Kirche gehöre es zu den schmerzlichsten Erfahrungen ihrer Geschichte, dass die Theologie erst nach der Katastrophe des Holocaust "dem langen Schatten des christlichen Antijudaismus nachgegangen ist", sagte der Berliner Bischof Markus Dröge bei der Einweihung. Nach Angaben der evangelischen Landeskirche beliefen sich die Kosten für das Projekt auf knapp 220.000 Euro, die sämtlich aus Spenden finanziert wurden.
Der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) bezeichnete Ullmans sieben "Stufen" als ein sehr eindrückliches Denkmal einer Erinnerungskultur, die das Bekenntnis zur eigenen Schuld thematisiere: "Die Kunst hat die besten Möglichkeiten, hierfür Formen des Ausdrucks zu finden."