Forscher: Endzeit-Glaube in den USA gibt Anlass zur Sorge

Forscher: Endzeit-Glaube in den USA gibt Anlass zur Sorge
Nicht die kuriosen Prophezeiungen zum 21. Dezember 2012, sondern der Endzeit-Glaube evangelikaler Strömungen in den USA gibt nach Ansicht des Sachbuchautors Thomas Grüter Anlass zur Sorge.
29.11.2012
epd
Stephan Cezanne

Viele der Freikirchen in den USA stünden auf dem Standpunkt, dass die Welt in einer Schlacht zwischen Gut und Böse enden werde und dieser Endkampf bald bevorstehe, sagte der in Münster lebende Wissenschaftler dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Christen seien aufgerufen, diesen Kampf auf der Seite der Guten zu führen.

Diese apokalyptische Weltsicht sei viel gefährlicher als alle Untergangsprophezeiungen, die sich auf den Maya-Kalender oder Hopi-Indianer beriefen, urteilte der Mediziner, Autor populärwissenschaftlicher Bücher und Psychologie-Dozent.

Zu den Prophezeiungen zum 21. Dezember sagte Grüter, im Internet gebe es Listen von Weltuntergangsdaten, nach denen es in den vergangenen 50 Jahren für fast jedes Jahr eine Untergangsprophezeiung gegeben habe: "Das wird sich in den nächsten Jahren sicher nicht ändern. Es findet sich bestimmt auch ein passendes astronomisches Ereignis oder eine alte Vorhersage. Natürlich muss man das genauso wenig ernst nehmen wie die Spekulationen rund um den 21. Dezember 2012."