Katholischer Medienpreis für Beiträge über Flucht und Migration

Katholischer Medienpreis für Beiträge über Flucht und Migration
Mit dem Katholischen Medienpreis sind in diesem Jahr journalistische Arbeiten zum Thema Flucht und Migration ausgezeichnet worden.

Der insgesamt mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am Montag in Bonn an Carsten Rau und Hauke Wendler für ihren NDR-Dokumentarfilm "Wadim" sowie an Wolfgang Bauer für seine Reportage "Endstation Dadaab" in der Zeitschrift "NIDO" verliehen. Außerdem wurden vier zusätzliche undotierte Auszeichnungen "journalistisch WERTvoll" vergeben.

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Die beiden preisgekrönten Beiträge höben sich vom "Medien-Mainstream" deutlich ab und lenkten den Blick auf bedrückende Realitäten, sagte der Juryvorsitzende, Bischof Gebhard Fürst laut Redetext. "Vertreibung und Armutsmigration gehören zur Wirklichkeit unserer Welt und bleiben eine Herausforderung und ein Appell an unsere Menschlichkeit." In der Berichterstattung über Migration gelte es, komplizierte Zusammenhänge adäquat darzustellen, sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Film "Wadim", der am 13. Dezember 2011 im NDR ausgestrahlt wurde, zeichnet die Geschichte einer Familie auf der Flucht aus Lettland und ihre zermürbende Suche nach einem Platz in dieser Welt nach. Der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen würdigte in seiner Laudatio, dass sich Rau und Wendler bei ihrem schwierigen und hoch emotionalen Thema nicht zur Parteinahme hätten verleiten lassen.

Auch "Was glaubst du denn?" wurde ausgezeichnet

Der Bericht "Endstation Dadaab" über das größte Flüchtlingslager der Welt in Kenia war am 7. Dezember 2011 in "NIDO" erschienen. Uwe Vorkötter, ehemaliger Chefredakteur von "Berliner Zeitung" und "Frankfurter Rundschau", lobte in seiner Laudatio den Text von Wolfgang Bauer als menschliches Stück Journalismus.

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Die undotierten Preise in der Kategorie Print gingen an Uta Keseling für ihren Artikel "Was ein Mensch braucht, um Mensch zu sein" in der "Berliner Morgenpost" und an Paul-Josef Raue für den Text "Konzept zum Papstbesuch 2011" in der "Thüringer Allgemeinen". Volker Bernius erhielt die Auszeichnung für ein Funkkolleg für Kinder "Was glaubst Du denn?" auf HR2-Kutur, Max Kronawitter für seinen Fernsehbeitrag "Ein Sommer für Wenke. Wenn Kinder zuhause sterben dürfen" in der ARD-Reihe "Gott und die Welt".

Der Katholische Medienpreis wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal von der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands, dem Katholischen Medienverband und der Bischofskonferenz vergeben.