Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle (CDU), lehnt einen entsprechenden Vorstoß der Familienpolitiker in der Union ab. "Ich halte das für nicht umsetzungsfähig, weil die Gefahr der vielen Mitnahmeeffekte zu groß ist", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag.
Der Plan der Familienpolitiker sei in der Unionsfraktion nicht abgestimmt. Barthle geht zudem davon aus, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) das Vorhaben ausbremsen werde. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schäuble das nötige Kleingeld irgendwo versteckt hat", sagte er. "Ich selbst kenne keinen Etat-Posten im Familienministerium, mit dem das Vorhaben gegenfinanziert werden könnte."
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" wird sowohl Parlamentariern als auch in der Bundesregierung an dem Gutschein-Modell gearbeitet. Wer in den Job zurückkehren will, solle sich demnach bis zu 18 Monate mit staatlicher Unterstützung bei der Arbeit zu Hause entlasten lassen können, meldete das Magazin unter Berufung auf einen entsprechenden Antragsentwurf. Die Familienpolitiker wollen den Angaben zufolge monatlich 15 Stunden haushaltsnaher Dienstleistungen mit sechs Euro pro Stunde fördern.