Künast: Rassismus im Alltag bekämpfen

Künast: Rassismus im Alltag bekämpfen
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat dazu aufgerufen, rassistische Aktionen im Alltag zu bekämpfen.

Auch 20 Jahre nach dem ausländerfeindlichen Brandanschlag in Mölln müsse Widerstand gegen Rechtsextremismus geleistet werden, sagte die Politikerin am Freitag dem NDR-Info-Radio. Besonders wichtig sei die Jugendarbeit.

Künast kritisierte, dass den Kommunen Geld fehle, um Jugendlichen in der Schule und in der Freizeit bessere Angebote zu machen. "Wir lassen ja Räume dafür, dass Rechtsextreme von kostenlosen CDs bis zum Nachmittagsprogramm faktisch die sind, die Angebote haben."

Nach Mölln habe Deutschland jedoch gelernt, auf ausländerfeindliche Stimmungen zu achten. Als Beispiel nannte Künast die Gründung zahlreicher Vereine, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzten.

In Mölln wird am Freitagabend der Opfer des Brandanschlages vor 20 Jahren gedacht. Am 23. November 1992 hatten Neonazis zwei von Ausländern bewohnte Häuser in Brand gesetzt. Drei Menschen starben, neun wurden verletzt. Die Täter erhielten lange Gefängnisstrafen.