Bistum: Arbeit für "kreuz.net" nicht mit Dienst in Kirche vereinbar

Bistum: Arbeit für "kreuz.net" nicht mit Dienst in Kirche vereinbar
Wer als kirchlicher Angestellter für das extremistische Internetportal "kreuz.net" tätig ist, muss nach Angaben des Bistums Trier mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Mitarbeit oder Zuträgerschaft für kreuz.net sei mit einem Dienst in der Kirche nicht zu verbinden, erklärte der Weltanschauungsreferent des Bistums Trier, Matthias Neff, laut einer Mitteilung vom Dienstag. "Das ist mit unserem Glauben nicht vereinbar", sagte Neff der Wochenzeitung im Bistum Trier "Paulinus" (Ausgabe vom 25. November).

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Das Portal kreuz.net vertritt Neff zufolge ein Kirchenbild, das in Deutschland schon seit vielen Jahrzehnten der Vergangenheit angehört. Diejenigen, die auf der Internetseite gegen Juden, Muslime und Homosexuelle hetzten, seien "Hassprediger", erklärte der Weltanschauungsreferent. "So wie es auf kreuz.net geschieht, dürfen Christen mit anderen Menschen nicht umgehen." Andersdenkende würden diffamiert, beschimpft und persönlich herabgesetzt.

In der vergangenen Woche hatte das Bistum Mainz angekündigt, Verbindungen zwischen einem hessischen Pfarrer und "kreuz.net" prüfen zu wollen. Beim Bundesamt für Verfassungsschutz ist die seit 2004 aktive Seite als grundgesetzwidrig eingestuft. Grund sind homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen.

Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt

Gegen die anonymen Betreiber des Internetportals ermittelt zudem die Staatsanwaltschaft Berlin wegen Volksverhetzung, nachdem sie einen Hetzartikel zum Tod des schwulen Schauspielers Dirk Bach veröffentlicht hatten. Im Impressum bezeichnet sich die Redaktion als "Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind".