Häuser verwies auf wachsende Arbeitslosigkeit und zunehmende soziale Unruhen in mehreren europäischen Ländern. Vor diesem Hintergrund dürften die Gelder für soziale Zwecke nicht gekürzt werden: "Uns kann die Not unserer europäischen Nachbarn nicht egal sein. Die Finanz- und Eurokrise zeigt sehr deutlich, dass wir alle in einem Boot sitzen."Gebraucht werde ein "sozialer Nothilfefonds, der Hilfsorganisationen vor Ort bei ihrer Arbeit unter die Arme greift", sagte Häuser.
Überall in Europa sorgten gemeinnützige Organisationen dafür, dass Bedürftige mit Lebensmitteln unterstützt werden, finanziert aus Mitteln des EU-Nahrungshilfeprogramms. Sie erreichen damit 18 Millionen bedürftige Menschen in 19 Staaten. Deutschland bezieht indes keine Finanzhilfen aus EU-Programm. Auch die rund 900 Tafeln in Deutschland, die gespendete Lebensmittel sammeln und an Bedürftige weiterverteilen, bekommen weder Unterstützung von der Regierung noch aus dem EU-Topf.
Der Verbandschef kritisierte die Bundesregierung, weil sie dafür eintrete, die Nahrungsmittelhilfe zu kürzen. Ab 2014 stehe die Unterstützung grundsätzlich auf dem Spiel. Eine ersatzlose Streichung des Programms sei nicht hinnehmbar, betonte Häuser: "Wir appellieren daher an die Staats- und Regierungschefs, sich über den Erhalt oder eine Neuausrichtung des Programms zu verständigen." Das Budget hierfür müsse der realen Armutslage in Europa angepasst werden. Häuser zufolge ist eine Erhöhung von 500 Millionen auf etwa 700 Millionen Euro jährlich nötig, um die Hilfebedürftigen zu erreichen.